Sonntag, 4. Juni 2006

Die Tage

Vielleicht ist es euch auch schon aufgefallen. Deutschland, das Land der Dichter und Denker, hat ein neues Hobby. Mottotage. Es gibt den Tag der vermissten Kinder (ok, das hat ja auch nen Sinn). Es gibt den Muttertag (ja auch der hat nen Sinn). Aber wenn ich von einem Mitarbeiter der Christengemeinde zugetextet werde, wie sinnvoll es doch ist Organe zu spenden, da ja heute Tag der Organspende ist, krieg ich ne Macke. Is ja gut du kriegst meine Organe ja....
Als kleines Beispiel:
Da denkt man, man könnte als Raucher noch ungestört in der Öffentlichkeit seiner Sucht nachgehen....falsch gedacht! Hier ein kleiner Ausschnitt vom Welt-Nichtraucher-Tag:

Irgent so eine Tante in furchtbar lustigen Ökoklamotten: Guten Tag!
Ich (natürlich mit Kippe): Was gibs?
Sie: Sie wissen was heute für ein Tag ist?
Ich: Nein, und nein ich will es auch gar nicht wissen!"
Sie: Heute ist Welt-Nichtraucher-Tag!
Ich: Na und was geht mich das an, bin ich Nichtraucher, oder was?
Sie: Na eben drum. Wir möchten am heutigen Tag den Nichtraucher die Möglickeit geben sich ungestört und rauchfrei zu bewegen.
Ich: Das is aber schön, dass Sie das möchten, und was hat das mit mir zu tun?
Sie: Ich dachte ich könnte Sie dazu bringen doch eventuell ihre Zigarette auszumachen und sich am Welt-Nichtraucher-Tag zu beteiligen.
Ich:..............(sorry, aber ich konnte nicht mehr vor Lachen. Außerdem war ich fasziniert von ihren Jesussandalen. Die Olle hat se wohl nich mehr alle)

So ging die Diskussion dann immer weiter, bis es mir schließlich doch zu bunt wurde. (Ich hab ja schließlich auch besseres zu tun als mich mit Ökotanten über mein Rauchverhalten zu streiten.) Also sagte ich ihr: Wenn sie mich nich bald in Ruhe lassen und mir nicht aus dem Weg gehen (man muss da zu sagen, immer wenn ich mich entfernen wollte, schnitt sie mir den Weg ab...) DANN ZÜNDE ICH SIE AN UND BENUTZE SIE ALS ZIGARETTENANZÜNDER!!!!! Das hat dann geholfen und ich konnte sie leicht verstört zurücklassen.

Um auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Andere Länder erforschen AIDS. Wir erforschen die Konsistenz von Tiefkühlgemüse. Also werden wir warscheinlich auch in Zukunft noch Tage haben die kein Mensch braucht.

Samstag, 21. Januar 2006

McDreck

logo_mcdo

Auto fahren macht Spaß. Am meisten Spaß macht Essen im Auto. Deswegen besitze ich diese erhöhte Affinität zu Drive-In-Schaltern, speziell in meinem Lieblings-Fast-Food-Restaurant. Das Vergnügen an dieser Self-Service-Version des Essens auf Rädern wird allerdings erheblich durch die Qualität der Gegensprechanlage gemindert. Gegensprechanlage? Meine Überzeugung nach hat sie diesen Namen deshalb bekommen, weil sie völlig gegen das Sprechen ausgelegt ist.

"Hiere Bechelun hippe!" knarzt es mir aus dem Lautsprecher entgegen. Sounds like Schellackplatte. Aus Erfahrung allerdings weiss ich, dass die Stimme (männlich? weiblich? ... wohl eher männlich?) am anderen Ende dieses Dosentelefons sich soeben nach meiner Bestellung erkundigt hat.

Jetzt einfach zu bestellen, wäre mir zu langweilig. Demzufolge stelle ich zuerst eine Frage:

"Haben sie etwas vom Huhn?"

Aus dem Lautsprecher ertönt ein schwer verständliches Wort, das aber eindeutig mit "...icken" endet. Ich antworte: "Später vielleicht, zunächst möchte ich etwas essen."

Etwas lauter tönt es zurück: "CHICKEN!"

Ich kann es mir nicht verkneifen: "Nein, ich würde es gleich selbst abholen."

Eine kurze Pause entsteht, ich stelle mir belustigt die genervte Visage des McKnecht vor. Als die Sprechpause zu lang zu werden droht, sage ich: "Ach so, Sie meinen Chicken! Nö, lieber doch nicht. Haben sie vielleicht Presskuh mit Tomatentunke in Röstbrötchen?"

"Hamburger?" fragt mein unsichtbares Gegenüber zurück. Der Wahrheit entsprechend erwidere ich: "Nein, ich bin von hier. Aber hat das denn Einfluss auf meine Bestellung?"

"Wol-len Sie ei-nen H-a-m-b-u-r-g-e-r?"

"Jetzt beruhigen Sie sich mal! Ja, ich nehme einen."

"Schieß?"

"Stimmt, hatte ich nach der letzten Mahlzeit hier. Mittlerweile ist meine Darmflora allerdings wieder wohlauf, ich denke, ich kann es erneut riskieren."

Der Stimminhaber beginnt mir ein wenig leid zu tun. Er kann ja nichts für den Job. Aber ich ja auch nicht ......

"Ob Sie KÄÄÄSE auf dem Hamburger möchten!?"

"Ah ja, gern. Ich nehme einen mittelalten Pyrenäen-Bergkäse, nicht zu dick geschnitten, von einer Seite leicht angeschmolzen."

Ob die nächste Ansage aus dem Lautsprecher "Sicher doch" oder "Arschloch" lautet, kann ich nicht exakt heraushören.

Deutlicher jedoch erklingt nun: "Was dazu?"

"Doch, ja. Ich hätte gerne diese gesalzenen frittierten Kartoffelstäbchen."

"Also Pommes?"

"Von mir aus auch die"

"Groß, mittel, klein?"

"Gemischt. Und zwar jeweils genau zu einem Drittel große, mittlere und kleine."

"WOLLEN SIE MICH EIGENTLICH VERARSCHEN?"

Diese, wiederum sehr laut formulierte Frage, verstehe ich klar und deutlich. Sie verlangt eine ehrliche Antwort: "Falls das die Bedingung ist, hier etwas zum Essen zu bekommen: Ja, also: Machen wir weiter?"

Die Stimme schnauft kurz und fragt: "Gut, gut. Etwas zu den Pommes?"

"Ein schönes Entrecôte, blutig und ein Glas 1996er Spätburgunder, bitte"

"ICH KOMM DIR GLEICH RAUS UND GEB DIR BLUTIG!!!"

"Machen Sie das, aber verschütten Sie dabei bitte nicht den Wein."

"Schluss jetzt, Schalter zwei, vier Euro fünfzehn!"

Schon vorbei. Gerade, als es anfängt, lustig zu werden. Aber ich habe noch ein Ass im Ärmel. Ich zahle mit einem 200-Euroschein. "Tut mir leid, aber ich hab's nicht grösser."

PIEP!... Freundlich werde ich ausgekontert: "Kein Problem."

Mit kaltem Blick lässt ein bemützter Herr mein Wechselgeld auf den Stahltresen klappern.

Nicht mit mir, Freundchen! Ich will den Triumph! Zeit also fürs Finale: "Kann ich eine Quittung bekommen?" fragte ich überfreundlich. "Ist ein Geschäftsessen."

Dienstag, 10. Januar 2006

OBI

vogel
Das kennt vielleicht jeder: Man kommt in den OBI-Markt um so ein dämliches Stück Holz, oder ne Leiste oder sonstwas zu kaufen. Denn bei OBI kann man schließlich fast alles bekommen...wenn man es findet.

Meine Lieblingsabteilung ist die Holzabteilung. Leider aber haben die OBI-Mitarbeiter die offenbar chronische Angewohnheit vor allem und jedem wegzulaufen.
Ich war also heute mal wieder im OBI-Center. Dort gibt es ca. 10 Infomationsschalter die aber, wie ich glaube, im Minutentakt ihren Standort wechseln. Selbstverständlich sind sie immer alle unbesetzt, oder geschweige denn es ist mal jemand da, wird man glatt ignoriert.
Einen Mitarbeiter auf einem der 30.000 Gänge anzutreffen ist auch eher selten. Hat man endlich einen gesichtet, ergreift dieser spontan die Flucht auch mehrfaches Rufen ("Entschuldigung können Sie mir....ENTSCHUUUUULDIGUUUUUNG!!!!!) hilft meistens wenig. Wenn man es dann geschafft hat sich an einen von diesen Menschen anzuschleichen und ihn festzuhalten, darf man ihn AUF GAR KEINEN FALL aus den Augen lassen. Denn schon ein kleines " Ich geh das nur mal eben nachschauen" kann alles ruinieren...
Zudem glaube ich, dass unter OBI ein perfekt organisiertes Tunnelsystem angelegt ist, in dem die Mitarbeiter liegen/stehen/sitzen , Kaffee trinken und sich über die ahnungslose Kundschaft kaputtlachen....
Ich bin mal einem OBI-Mitarbeiter ca. 15 min. hinterhergelaufen, doch er konnte mich nicht abschütteln. Es ging durch die Holz, Dusch und Dekoabteilung, hinein ins Gartencenter. Zwischen der Blumenerde und den Geranien habe ich ihn dann leider doch verloren und musste ohne die passende Multiplexplatte nach Hause fahren.
Ich glaube auch, dass OBI-Mitarbeiter in ein spezielles Trainingslager müssen indem sie ihre Kondition trainieren...
Einfacher wird es bei den Azubis. Die sind leichter zu manipulieren und noch nicht so gut trainiert.
Naja ich wünsche euch allen noch viel Spaß bei dem OBI-Markt eures Vertrauen...

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